André Zewen

Eine Geschichte über vier Jahrzehnte

Walnussbäume pflanzen, eine verrückte Idee? Nicht wirklich! Mein vergleichsweise kleiner Hof verlangte etwas Einfallsreiches zu tun um mit den "Grösseren" mitzuhalten zu können, also habe ich 1982 etwa 1150 veredelte Walnussbäume gepflanzt. Die Schafzucht mit Schafsfleisch hat mir geholfen das lange Warten auf den einsetzenden Ertrag zu überstehen. Jetzt ergänzen sich die beiden Produktionen in einem harmonischen Obst-Agroforstsystem mit vielfältigen und wissenschaftlich nachgewiesenen ökologischen Vorteilen.

MEINE PHILOSOPHIE

Bäume zu pflanzen, um eines Tages von ihren Früchten zu leben, bedeutet eine langfristige und sogar sehr langfristige Vision zu haben, eine Vision, die über uns, als Individuum, hinausgeht. Wir sollten lernen, die Bäume zu beobachten und ihnen zuzuhören. Sie sind ein Vorbild für Großzügigkeit, Solidarität und Langlebigkeit.

VON DER PFLANZUNG ZUR ERSTEN ERNTE

Die Pflanzung muss sorgfältig vorgenommen werden, am besten mit veredelten Walnussbäumen. Ihr folgt eine jährliche Pflege: Formschnitte, Freihaltung des Wachstumsradius, Schutz vor Wildschaden, organische Düngung. Nach etwa zwölf Jahren kann man mit einer Walnussernte rechnen. Die Erntemenge steigt mit dem Alter der Nussbäume.

Von der ERNTE zur VERPACKUNG

Das Sammeln der Nüsse erfolgte anfangs von Hand und wurde später mechanisiert. Die Ernte erstreckt sich über etwa drei Wochen, in denen wir die Nüsse mindestens zweimal pro Woche aufsammeln. Anschließend werden sie gewaschen, fachgerecht getrocknet, kalibriert, abgefüllt oder zu Öl verarbeitet.

VON DER VERARBEITUNG BIS ZUM ENDPRODUKT

Nach dem Trocknen und Kalibrieren wird ein Teil der Nüsse für die Ölproduktion reserviert. Die Nüsse werden geknackt, von der Schale befreit, sortiert und kalt gepresst. Das Öl wird dann natürlich dekantiert und in Flaschen abgefüllt. Die größten Walnüsse werden für den Verkauf in der Schale abgepackt.

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